Technische Daten:
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Das FLEA 49 ist mit unterschiedlichem Zubehör erhältlich. Geliefert wird das FLEA 49 standardmäßig in einem einfachem Karton, der einen klassischen Yoke Mount, ein modernes Netzteil, ein Tuchel-Anschlußkabel Kabel, sowie eine schicke Holzschatulle enthält, in der sich das Mikrofon selber befindet. Gegen Aufpreis gibt es das Mikrofon auch mit zusätzlichem Koffer und mit Vintage Netzteil, das wie die Vorbilder im Hammerlack-Look lackiert ist. Bei der Inbetriebnahme fällt wie auch bereits beim C12 die perfekte Verarbeitung sämtlicher Komponenten auf. Das beginnt bereits beim Öffnen der extrem hochwertig mit Samt ausgekleideten Holzschatulle und setzt sich beim Kabel und dem Netzteil in gleicher Weise fort. Alles wirkt extrem robust und vermittelt einen vertrauenerweckenden Eindruck. Der Yoke Mount erscheint im ersten Moment als sperriges Hindernis, was sich im weiteren Verlauf aber nicht bestätigt, ganz im Gegenteil, das Mikrofon lässt sich damit in sämtlichen Positionen stets perfekt positionieren und hält bombenfest. Das Tuchel Anschlußkabel sorgt für die perfekte Verbindung und ist verarbeitungstechnisch auf allerhöchstem Niveau. Das mitgelieferte Netzteil kommt zwar nicht im Vintagestyle, dafür ist es aber durch sein Alugußgehäuse extrem stabil. Auch der Ein/Aus-Schalter, sowie der Drehregler für die Richtcharakteristikwahl rasten mustergültig ein, wie es sich für ein Highend Mikrofon dieser Klasse auch gehört. Als Kapsel kommt, falls nicht anders gewünscht, ein F7 zum Einsatz, das ein exaktes Replika der originalen M7 Kapsel von Georg Neumann darstellt. Wie meine bisherigen Ausführungen erkennen lassen, lässt sich das Mikrofon auf Wunsch auch mit unterschiedlichen Kapseln und Röhren bauen. Unsere Testaufnahmen geben aber, so viel bereits an dieser Stelle verraten, keinen Grund dazu, klanglich in irgendeiner Weise an diesem Mikrofon etwas zu ändern.
Der hochwertige Tuchelanschluß, sowie rechts das Grundgerüst des Mikrofons ohne eingebautem Innenleben und Kapsel.
Kommen wir nun zum Wichtigsten, dem Klang des Mikrofons. Bereits die ersten Vocalaufnahmen überzeugen durch einen traumhaft warmen und unbeschreiblichen Mittenbereich, der vom ersten Ton an unter die Haut geht und kaum in Worte zu fassen ist. Noch nie zuvor war ich von einem Klangcharakter so angetan wie von diesem. (So zählt es nun zum Inventar und zum eigenen geliebten Arbeitsgerät). Das FLEA 49 unterstützt durch seinen wunderbar musikalischen Charakter in jeder Aufnahmesession und macht es sehr leicht, Gesangsstimmen in den fertigen Mix zu integrieren. Obwohl das Mikrofon über einen ausgeprägten Mittenbereich verfügt, klingt es nie aufdringlich oder dominant, ganz im Gegenteil, durch seinen luftigen Charakter klingt es sehr warm und weich. Das Klangbild ist neutral und dennoch färbend zugleich und das in absoluter Harmonie zueinander. Erstaunlich ist, dass extrem geringe Eigenrauschen dieses Mikrofons. Andere Vintage Mikrofone aus diesem Zeitalter rauschen teilweise doppelt so stark wie das FLEA49. Unverständlich ist, wieso sich Neumann sich dazu entschlossen hat, dieses Mikrofon aus dem Programm zu nehmen. Klanglich hat es nämlich mit dem Nachfolger, dem M149, nichts zu tun. Man kann FLEA eigentlich nur danken, dass sie sich dem Nachbau dieses wunderbaren Mikrofons annehmen. So führt es bis auf weiteres unangefochten die Bestenliste an.
>>>Audiogerätebestenliste<<<
Fazit
Das FLEA49 ist nicht nur der beste Nachbau des M49, sondern zudem (bis auf weiteres) das beste Mikrofon auf dem Markt. Die Verarbeitungsqualität sämtlicher Komponenten ist auf allerhöchstem Niveau, da können auch neue hochpreisige Mikrofone nicht leicht mithalten. Klanglich kann ihm kein anderes Mikrofon Paroli bieten. Es gibt durchaus empfindlichere und rauschärmere Mikrofone, die alle hervorragend klingen, aber dennoch nicht dieses Klangerlebniss liefern, wie das FLEA49. Dieses Mikrofon muss man einfach gehört haben, um sich eine Vorstellung dieser Klangfülle machen zu können. Wer das Mikrofon probehören möchte, kann sich gerne an Matthias Flache von Vintagecity wenden, der mit Rat und Tat zur Seite steht und ein Probehören möglich machen wird. Der Preis von ca. 4000€ ist in jedem Fall gerechtfertigt und so bekommt das Mikrofon eine uneingeschränkte Kaufempfehlung.
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Vielen Dank an Vintagecity für die Bereitstellung des Mikrofons