Störfaktor Nummer 1: Der Lüfter
Der Lüfter im Gehäuse verursacht den meisten Lärm - und das permanent. Bei einigen Notebooks lässt er sich mittlerweile manuell abschalten, doch dieses Vorgehen ist gefährlich, weil ein Notebook aufgrund der schmalen Bauweise innerhalb von Minuten überhitzen kann. Bei PCs sieht es anders aus: Abhilfe kann hierbei ein neuer Lüfter schaffen - moderne Lüfter sind viel leiser als Oldtimer und schon für rund 10 Euro im Internet zu erwerben. Den Umbau sollten aber nur versierte Benutzer vornehmen, außerdem erlischt die Garantie für das Gerät, wenn selbst Hand angelegt wird.
Ebenso störend sind vibrierende PC-Gehäuse. Die Vibration des Lüfters überträgt sich dabei auf das Gehäuse, das mitsamt der Bauteile mitschwingt. Ein dauerhaftes rasselndes Geräusch ist die Folge - ähnlich wie bei einem vibrierenden Kühlschrank. Gegen schwingende PC-Gehäuse ist glücklicherweise ein Kraut gewachsen: Schalldämmstoffe sind günstig zu erwerben und können leicht im Gehäuse angebracht werden. Der Luftschall wird dadurch absorbiert, außerdem kann das Gehäuse nicht mehr so leicht vibrieren. PC-Gehäuse sind großzügig bemessen und können deshalb in der Regel gut mit Schalldämmstoffen ausgekleidet werden. Selbst Anfänger können es beispielsweise hier erwerben das bewerkstelligen, zumal keine elektronischen Bauteile ausgetauscht werden müssen.
Der Prozessor als Störfaktor
Der Prozessor wird am besten mit einem Speziallüfter ruhig gestellt. Je größer ein Lüfter ist, der sich auf dem CPU-Kühler befindet, desto leiser läuft er. Zuvor sollte aber sichergestellt werden, dass der Kühler auch mit dem PC kompatibel ist und mit seinem Abmessungen hineinpasst. Moderne CPU-Lüfter laufen dynamisch, passen ihre Leistung also der Intensität bzw. Prozessorleistung an - viele Nutzer kennen das von ihren Notebooks.
Ebenfalls ärgerlich ist das Geräusch, das von Netzteilen ausgeht. Externe Netzteile können pfeifen oder quietschen, interne Netzteile benötigen wiederum einen Lüfter, der Geräusche verursacht. Externe Netzgeräte sollten durch Markengeräte ersetzt werden, wenn sie anfangen zu quietschen. Für interne Netzteile gelten die Ratschläge von oben.
Ärgernis CD- und DVD-Laufwerk
Viele PC-Nutzer erinnern sich sicherlich an die Zeiten, als nach Einlegen einer CD in das Laufwerk Geräusche entstanden, die einem startenden Frachtflugzeug ernsthafte Konkurrenz machten. Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei, aber noch immer sind CD- und DVD-Laufwerk verhältnismäßig laut, was an ihrer hohen Drehzahl liegt. Die Vibration überträgt sich wiederum auf das Gehäuse und sorgt für noch mehr Lärm. Tatsächlich können laute CD- und DVD-Laufwerke sogar mit einer Software geregelt werden: Das Programm "CD-Bremse" von Jörn Fiebelkorn drosselt die Drehzahl, sodass das Laufwerk kaum noch hörbar ist.
Abschließend noch ein Wort zu surrenden Festplatten: Es liegt in der Natur der Sache, dass Festplatten bei ihrer Benutzung ein gewisses Geräusch von sich geben. Die Hersteller haben darauf reagiert und neuerdings "Silent-Festplatten" auf den Markt gebracht, die sehr leise sind. Zusätzlich können sogenannte Entkoppler-Gummistöpsel an der Festplatte angebracht werden. Diese fixieren die Platte wie eine Schraube, leiten die Geräusche aber nicht weiter, sodass Vibrationen wirksam verhindert werden.
Akustikschaum © euthymia / Fotolia