Mit dem SPL Channel One MK3 bekommen die bereits etablierten und sehr geschätzten Channelstrips einen neuen Nachfolger. Laut SPL wurde der MK3 grundlegend überarbeitet und verfügt nun über eine höhere interne Spannung von 18 Volt für noch besseren Klang, einen Transient Designer sowie der Möglichkeit 2 Mikrofone gleichzeitig anzuschließen zu können. Mittels eines A/B Schalter kann man die Mikrofone somit einfacher vergleichen. Das man die Röhre nicht mehr an der Front sehen kann ist leicht zu verschmerzen, denn dafür verfügt der MK3 nun über ein hervorragendes VU-Meter, das entweder das Ein-, oder Ausgangssignal oder die Kompression anzeigt. Neben dem VU-Meter gibt es einen Schalter, mit dem sich die Anzeige auf den jeweiligen Modus umschalten lässt. Zusätzlich ist auf der Rückseite ein zweiter XLR Ausgang, sowie ein Groundlift-Schalter vorhanden. Wie von SPL gewohnt ist die Verarbeitung des MK3 absolut hervorragend. Die Front besteht aus einer 4mm starken eloxierten Frontplatte, gefrästen Aluminiumknöpfen, sowie einem Chassis aus Stahl. Die Regler laufen butterweich und sämtliche Schalter quittieren den Schaltvorgang durch ein lautes Klicken. Die Verarbeitung im Inneren ist ebenfalls absolut makellos. Dies alles bringt das Gerät auf ca. 6kg Gesamtgewicht. Die Anordnung der Steuerelemente ist durchdacht und in einzelne Gruppen unterteilt. Leider befindet sich der Ein/Aus-Schalter auf der Rückseite des Gerätes. Laut Hersteller wäre eine Position an der Front des Gerätes schon aus klanglicher Sicht nicht möglich gewesen.
Der Pre-73 DLX von Golden Age Project ist wie bereits der Name vermuten lässt ein 1073 Klon. Wobei es sich eigentlich um keinen Klon handelt, sondern um einen ähnlichen Aufbau. Dies soll aber keine Kritik sein. Der Zusatz DLX steht für Deluxe Version. Deluxe deshalb, weil im Vergleich zur normalen Version Carnhill-Übertrager für die Ein- und Ausgangsstufe verbaut wurden. Wer mit dem Lötkolben umgehen kann, kann zusätzlich auch noch den Line-Eingangs-Überträger gegen einen von Carnhill ersetzen, oder diesen bereits beim Hersteller so ordern. Ich habe mich dazu entschlossen, den Übertrager selber zu tauschen und ca. 1 Stunde für den Umbau benötigt. Dem nicht genug, gibt es noch weitere Verbesserungen: Zum einen wäre der Pad Schalter, der nicht nur um 14dB abgesenkt werden kann, sondern zusätzlich um 7, 21 und 28dB erweitert wurde. Eine weitere Verbesserung ist der Highpassfilter, der nicht nur über 80 und 200Hz verfügt, sondern über 50, 80, 160 und 300Hz. Zudem befindet sich auf der Rückseite der DLX Version ein Schalter für 600Ohm Terminierung sowie ein Groundlift-Schalter, mit dem sich das Gerät im Falle eines Netzbrummens von der Erdung trennen lässt. Ein sehr interessantes Feature ist der Air-EQ Schalter, mit dem die Höhen bei ca. 30Khz um jeweils 3dB bzw. 6dB angehoben werden können. Ansonsten dürfte der Funktionsumfang identisch sein.