Nach sehnsüchtiger Wartezeit von 2 Jahren ist es nun endlich soweit. Nach der DM 800 kommt mit der 8000HD ein weiterer HD Linux Receiver von Dreammultimedia auf den Markt. Die bereits seit einiger Zeit bekannten technischen Details ließen die Herzen der Dreambox Fangemeinde höher schlagen. Im Gegensatz zur kleineren DM800 HD kann man bei der DM8000 einen DVD/BluRay Brenner, Wlan, größere 3,5 Z Zoll Festplatten usw. ohne großen Aufwand einbauen. Von der Größe her ist die Box mit einer Breite von 43 cm und einer Höhe von 90 mm eine ganzes Stück größer als die Vorgänger wie z.B. die DM7025. Die bereits fest verbauten beiden DVB-S Tuner lassen sich nicht austauschen. Dafür lassen sich aber zu den zwei bereits vorhandenen, weitere zwei Tuner einbauen, wobei es kein Problem ist, DVT-T, DVB-S oder DVB-C zu mischen. Die Box verfügt über üppige 4 Common Interface Schächte. Damit sollte nun eigentlich jeder zurecht kommen. Was beim Auspacken sofort auffällt, ist der sehr exklusive und hochwertige Karton der Box. Im Inneren befindet sich neben der Box und dem Zubehör eine VIP Karte, um Zugang zu einem extra dafür eingerichteten Forum zu erhalten. (www.dm8000-vip.de) Qualitativ ebenso hochwertig ist natürlich auch die DM8000. Das OLED Display ähnelt dem Display der alten Dbox2 und ist absolut TOP! Die Klavierlack-Oberfläche der Box und die teilweise verchromte Front sieht sehr hochwertig aus. Standardmäßig wird die Box bereits mit eingebauten Wlan Modul geliefert, der Brenner sowie die Festplatte muss allerdings nachgerüstet werden. Eine Box dieser Klasse macht nur mit Festplatte und mit Brenner eigentlich Sinn. Man sollte also beim Kauf diese beiden Komponenten bereits mit einplanen, oder die Box bereits voll aufgerüstet ordern. Als Festplatte kann jede normale 3,5 Zoll Festplatte verwendet werden. Beim Brenner kann man nur Slimline Laufwerk verwenden, wie sie in Notebooks verbaut sind. Die Box verfügt über keinen HDMI Ausgang, sondern über einen DVI. Dies ist allerdings kein richtiger Nachteil, da im Set ein Adapter Kabel beiliegt, über das auch der Ton mit ausgegeben wird. Das Herzstück der Box ist ein 400 MHz starker MIPS Prozessor. Der einen Kanalwechsel innerhalb SD-Sendern unter einer Sekunde ermöglicht. Beim Wechsel von einem SD- auf ein HD- Programm benötigt die Box ca. 1 1/2 Sekunden, genauso beim Kanalwechsel innerhalb HD- Sendern. Das ist ein hervorragender Wert.
Technische Daten:
Technische Highlights •400 MHz MIPS Prozessor •Enigma 2, Linux Operating System •brilliantes OLED - Display •MPEG-2 / H.264 Hardware decoding •TWIN DVB-S2 Tuner •2 x Plug&Play Tuner Module Sockel optional für DVB-S, DVB-C oder DVB-T •4 x DVB Common-Interface Einschub •2 x Smartcard-Reader (Dreamcrypt CA) •Anschluss V.24/RS232 •Integrierter Compact Flash Leser (Einschub von vorne) •Integrierter SD-Karten Leser (Einschub von vorne) •10/100 MBit kompatibler Ethernet Interface •3 x USB (1 x Front, 2 x Rückseite) •S/PDIF optischer Anschluss AC-3 •2 x Scart-Anschluss •S-Video •YPrPb (Component) •DVI •analoger Audio/Video Cinch out •128 MByte Flash, 256 MByte RAM (Arbeitsspeicher) •2 x SATA - Festplattenunterstützung für alle üblichen Größen (3,5 Zoll) - SATA SlimLine DVD •eingebautes WiFi (Mini-PCI Sockel incl. Antennen) •unlimitierte Kanalliste für TV/Radio •Kanalwechsel in weniger als einer Sekunde •automatischer Kanalsuchlauf •Unterstützung von Bouquet-Listen •EPG-Unterstützung (electronic program guide) •eigener Videotext Decoder •Unterstützung von mehrfach LNB-Umschaltung (DiSEqC) •OSD in vielen Sprachen und Skin-Unterstützung DreamBox DM8000 Technische Daten DVB-S2 Tuner: Eingangsfrequenzbereich 950...2150 MHz QPSK Demodulation nach EN 302 307 Eingangspegelbereich - 65 dBm...- 25 dBm Rauschmaß 12 dB max. DBS-Tuner Eingang F-Buchse Eingangsimpedanz 75 Ohm AFC-Fangbereich +/- 3 MHz Demodulation Shaped QPSK und 8PSK FEC Viterbi und Reed-Solomon Viterbiraten 1/4, 1/3, 2/5, 1/2, 3/5, 2/3, 3/4, 4/5, 5/6, 8/9 Roll-off Factor 35 % Common-Interface: Common-Interface Stromverbrauch max. 0,3A/5V Videodekodierung: Videokompression MPEG-2 / H.264 und MPEG-1 kompatibel Videostandard PAL G/ 25 Hz, NTSC Bildformat 4:3 / 16:9 Letterbox für 4:3 TV-Geräte Audiokodierung: Audiokompression MPEG-1 & MPEG-2 Layer I und II, MP3 Audio Mode Dual (main/sub), Stereo Abtastfrequenzen 32 kHz, 44.1 kHz, 48 kHz, 16 kHz, 22.05 kHz, 24 kHz Ausgang Analog: Ausgangspegel L/R 0,5 Vss an 600 Ohm THD > 60 dB (1 kHz) Übersprechen < -65 dB Ausgang Digital: Ausgangspegel 0,5 Vss an 75 Ohm Abtastfrequenzen 32 kHz, 44.1 kHz, 48 kHz S/PDIF-Ausgang optisch, coaxial (AC3) Video-Parameter: Eingangspegel FBAS 1 Vss +/- 0.3 dB an 75 Ohm Teletext entsprechend ETS 300 472 Standard TV-Scart: Ausgang: FBAS, RGB, S-Video über OSD wählbar VCR-Scart: FBAS Serielle Schnittstelle RS 232: Typ RS232 bi-direktional Bitrate 115,2 kBit/s max. Steckverbinder SUB-D-9 Buchse Funktion: Update der Betriebssoftware Ethernet: 10/100 MBit kompatibles Interface Funktion: Update der Betriebssoftware USB: USB 2.0 Anschluss (3x) SATA Schnittstelle: Anschluss für interne Festplatte Compact Flash - Reader SD Card - Reader LNB Stromversorgung pro Tuner: LNB Strom 500mA max. ; kurzschlussfest LNB Spannung vertikal < 14V ohne Last, > 11,5V bei 400mA LNB Spannung horizontal < 20V ohne Last, > 17,3V bei 400mA LNB Abschaltung im Standby-Modus Anzahl aktiver Satellitenpositionen: DiSEqC 1.0/1.1/1.2 und USALS - Rotor Steuerung Leistungsaufnahme: < 30W (im Betrieb, horizontal Polarisation / 400mA LNB Strom) < 26W (im Betrieb, ohne LNB) < 10W (Deep-Standby-Mode) OLED - Display: Das OLED Display hat eine erwartete Lebenszeit von bis zu 55.000 Stunden bei 50% Helligkeit und 25°C Raumtemperatur. Eingangsspannung: 230V / 50 Hz Wechselspannung +/- 15% 110V / 60 Hz Wechselspannung +/- 15% Allgemeines: Umgebungstemperatur +15°C...+35°C Luftfeuchtigkeit < 80% Abmessungen (B x T x H): 430 mm x 280 mm x 90 mm Gewicht: 3,0 kg ohne HDD u. DVD
|
Erfreulich ist, dass die Box ohne Lüfter auskommt, und sie ist somit die leiseste ihrer Klasse. Dennoch wäre es möglich, einen Lüfter zu integrieren, die Halterung ist bereits vorgesehen, wird aber normalerweise nicht benötigt. Das Starten der Box dauert leider fast doppelt so lange wie bei den Vorgängern. Bis die Box bereit ist vergehen gute 2 Minuten. Begrüßt wird man dann von einem Installationsassistenten, der sehr einfach durch die Grundeinstellungen führt. Auf der Box läuft das bereits bekannte Enigma2, das mit der 7025 eingeführt worden ist. Wer sich an die Neutrino Fernbedienungs-Steuerung der alten Serie gewohnt hat, kann nicht mehr wie bei Eingma1 auf die klassische Neutrino Steuerung umschalten und muss einige Zeit umlernen. Vielleicht gibt es aber noch ein Update, das das ermöglicht. An der Front befindet sich nun auch ein USB-Anschluss, somit entfällt, dass man immer z.B. einen USB-Speicherstick an der Rückseite in die Box stecken muss. Zusätzlich zu den 2 Common-Interface Schächten gibt es an der Front einen CF sowie SD Kartenschacht. Die anderen beiden CI Schächte befindet sich auf der Rückseite. Wie bereits von den Vorgängern gewohnt, lassen sich Sendungen aus dem EPG ganz einfach in die Timerliste übernehmen und landen so auf der internen Festplatte. Eine Stunde SD- Filmmaterial belegt. ca. 3 GB Speicher, wobei eine HD Aufnahme knappe 5 GB belegt. Bei den Aufnahmen lassen sich wie bereits bei der 7025 die Werbungen markieren und werden dann beim Brennen entfernt. Dies ist allerdings ein kleines Manko, da die Box die Werbung nicht entfernt sondern nur markiert. Das hat den Nachteil, dass die Sendungen auf der Festplatte dadurch nicht kleiner werden. Bei einer HD Sendung sind das schon mal 1-2 GB, wenn man vor oder nach der Sendung etwas Material zu viel hat. Hier muss der Hersteller auf alle Fälle noch nachbessern. Positiv, und das ist eigentlich ein Muss, ist, dass die Box den Rip bzw. den Brennvorgang im Hintergrund macht, und man sie ohne Einschränkungen weiter bedienen und benutzen kann. (DVD schauen geht natürlich nicht mehr.) Neben dem normalen DVB Betrieb lassen sich natürlich auch im Mediaplayer alle gängigen Formate sowie Internetradiosender abspielen. Die Bildschirmmenüs lassen sich nun auch an die HDTV Auflösung anpassen, es sind neue verschiedene Skins in hoher Auflösung dabei.
|
|
Das Oled Display. Es ist auch aus größerer Entfernung hervorragend ablesbar. Nach dem Motto "Blau ist In" ist auch die Einschalttaste Blau beleuchtet.
|
|
Unter der Frontklappe befinden sich sämtliche Schächte wie CI, CF, SD oder der USB Anschluss.
|
|
Zum Öffnen der Box muss man bei der 8000HD die Seitenbacken nach hinten schieben, erst dann kommen die Schrauben zum Vorschein.
|
|
Die Box von Innen, der Adapter ganz Rechts ist ein USB to SATA Adapter, dieser wird benötigt um den DVD Brenner anschließen zu können. Dieser liegt der Box bereits bei. Oben in der Box wäre falls nötig, eine Halterung für einen internen Lüfter vorhanden.
|
|
Auf diesem Bild sieht man die beiden Steckplätze für die DVB Tuner, sowie links die fest und nicht auswechselbaren DVB-s Tuner.
|
|
In der Mitte des Bildes sieht man hier das Mini PCI - Wlan Modul. Dieses zählt bereits zum Lieferumfang.
|
|
Auf der Rückseite sind alle erdenklichen Anschlüsse vorhanden. Die Anordnung der Scart sowie des DVI Anschlusses ist allerdings nicht optimal gelöst. Ist nämlich das DVI Kabel angeschlossen, lässt sich der VCR Scart nicht mehr belegen, da die abgewinkelten Scartstecker nicht mehr in die Buchse passen. Man sollte also beim Kauf eines Scartkabels darauf achten, dass es gerade und keine gewinkelten Stecker hat.
|
|
Die bereits weiteren 2 CI Schächte auf der Rückseite. Will man die beiden erweiterbaren Tuner verwenden, muss man die Bleche an der Rückseite entfernen. Es ist sogar noch ein analoger S-Video Anschluss vorhanden.
|
|
Die Netzwerkeinstellungen, hier das W-Lan, lässt sich spielend leicht einstellen. Auf dem rechten Bild wurde, um den Netzwerkschlüssel eingeben zu können, eine kleine virtuelle Tastatur integriert. Mit der Fernbedienung kann man dadurch sehr leicht tippen.
|
|
|
|
|
Im Mediaplayer lassen sich sämtliche Daten, egal ob DivX oder Mp3, abspielen und in Playlisten hinterlegen und abspeichern. So lassen sich Mp3 Wiedergabelisten wie Party oder Meditation erstellen.
|
|
Ein Manko ist die derzeit noch nicht ganz ausgereifte Schnittfunktion der Box. Mit ihr lassen sich wie erwähnt, nur Schnittmarken setzen, das betreffende Material wird aber nicht ganz entfernt. Außerdem ist die Schnittfunktion relativ verwirrend und es dauert etwas, bis man das Prinzip verstanden hat. Was bei uns oft der Fall war: man konnte die Schnittmarken einfach nicht mehr entfernen. Dank der großen Fangemeinde wird es mit Sicherheit bald einen anderen Schnitteditor geben, der dann auch wirklich die Filme schneidet und für jeden verständlich ist.
|
|
|
Fazit
Mit der DM8000HD hat Dreammultimedia bewiesen, dass sie auch mit den Multimediacentern der Konkurrenz locker mithalten können. Der Funktionsumfang ist nahezu unbegrenzt. Der Käufer erwirbt nicht nur einen Satelliten-Receiver, sondern zusätzlich ein Mediacenter, das so gut wie alle Medien wiedergeben kann, und das bei einem absolut unhörbaren Betriebsgeräusch. Der Preis der Box liegt bei 1000 € ohne Brenner und Festplatte. (Stand 11.06.2009) Viele Händler bieten die Box z.B. mit 500 GB Platte und DVD Brenner für 1149 € an, dies ist auch die von uns empfohlene Konfiguration. Der Preis ist für den Funktionsumfang absolut gerechtfertigt. Zu diesem Preis gibt es derzeit nichts vergleichbares. Die Box bekommt von uns eine uneingeschränkte Kaufempfehlung.
Pro:
Twin Tuner
zwei weitere Tuner nachrüstbar.
gutes EPG
EPG Suchfunktion
Web Interface
Streamingfunktion
schnelle Umschaltzeiten
leichte Timerprogrammierung
einfaches Softwareupdate
Wlan integriert
Film können auf DVD gebrannt werden
Bild in Bild Funktion
viele Anschlussmöglichkeiten
Geringer Stromverbrauch
sehr leise, da Lüfterlos
hochauflösende HD Skins
zahlreiche alternative Betriebssoftware
einfacher Startwizzard
viele downloadbare Plugins
große Hilfs- und Fangemeinde
Kontra:
keine..
Tester: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Vielen Dank an Dreammultimedia für die Bereitstellung des Testgerätes